Veränderung passiert ausserhalb der Komfortzone.

Du musst deine Angst überwinden, wenn du weiterkommen willst.

Wer in der Komfortzone bleibt, produziert Stillstand.

Stimmen diese in unserer Gesellschaft viel gebrauchten Sätze?!

Wachstum findet tatsächlich hauptsächlich ausserhalb der Komfortzone statt, diese ist jedoch am Lernprozess beteiligt. Wie und was das mit dem 3-Zonen-Modell zu tun hat, darum geht es in diesem Artikel.

Sprung Komfortzone

Das 3-Zonen-Modell

Während du dich in der Komfortzone wohl fühlst, nimmt die Bedrohung zu, je weiter du dich von ihr wegbewegst. Der Verlauf der Grenzen dieser Zonen ist individuell und hängt mit deiner Persönlichkeit und deinen Erfahrungen zusammen.

Die Komfort- oder Wohlfühlzone

Hier fühlst du dich wohl, sicher und alles ist dir vertraut – die Gewohnheiten, Menschen und Umgebung. Du kannst dich entspannen und handelst sicher und selbstbewusst. Diese Zone ist gut, um Dinge effizient abzuarbeiten, eine Pause zu machen und Energie zu tanken.

In unserer Gesellschaft wird die Komfortzone oft negativ gezeichnet und mit Stillstand und Couchpotato-Dasein gleichgesetzt. Wie du eben gesehen hast, greift diese Sichtweise zu kurz.

Das Verlassen der Wohlfühlzone ist mit Anstrengung und Ängsten verbunden und kostet dich Überwindung.

 

Die Wachstums- oder Lernzone

Während du in der Komfortzone zu Kräften kommst und routiniert Dinge erledigst, passiert Veränderung ausserhalb der Komfortzone.

In der Wachstumszone verlässt du das gewohnte Terrain. Eingeübte Verhaltensweisen funktionieren möglicherweise nicht mehr, Unsicherheit und Ängste kommen auf. Neues und Unbekanntes kommt auf dich zu. Du sammelst neue Erfahrungen, machst Fehler, erlebst Freude und Frust und erweiterst dein Lernfeld.

Je mehr du dich in einem neuen Bereich bewegst, desto vertrauter wird er dir und umso geübter wirst du. Deine individuelle Grenze verschiebt sich nach Aussen. Was zu Beginn Wachstumszone war, wird zur Komfortzone. Dieser Prozess geschieht in Etappen und .

Die Gefahrenzone

Wenn der Schritt zu gross ist, den du aus der Komfortzone herausmachst, landest du in der Gefahrenzone. Du hast Angst, bist überfordert, kannst dein Handeln nicht mehr reflektieren und möglicherweise nicht mehr auf vorhandene Fähigkeiten zurückgreifen. In der Wachstumszone ist Angst und die damit verbundenen körperlichen Empfindungen auch anwesend, im Unterschied dazu stellt hier auch eine aussenstehende Person fest, dass du in der Gefahrenzone bist.

3-Zonen-Modell, Komfortzone

Der Lerngewinn in der Gefahrenzone ist äusserst gering, denn dein Gehirn stellt auf „Fight – flight – freeze“ um.

Das 3-Zonen-Modell in der psychologischen Beratung

Durch neue Aufgaben und Herausforderungen wachsen wir und Persönlichkeits-entwicklung findet statt.

 

Individuelle Komfort- oder Wohlfühlzone

In einem ersten Schritt geht es darum herauszufinden, wo die Grenzen deiner Komfortzone sind. Diese sind individuell verschieden und hängen von deiner Persönlichkeit und deinen Erfahrungen ab. Du merkst, dass du an die Grenze kommst, wenn eine Handlung Anstrengung, Mut erfordert. Meist sind Stress und Ängste Begleiterscheinungen.  

Ängste und Ausreden identifizieren

Ausreden tauchen oft auf, um dich davon abzuhalten, neue Handlung auszuführen. Hinter diesen Ausreden stecken meist eine der drei folgenden Ängste (siehe auch Blogartikel 4 Grundbedürfnisse nach Grawe)

Angst vor Anstrengung
Angst zu versagen
Angst vor Ablehnung

Eine Reflexion über deine Ausreden und Ängste kann hilfreich sein, aber achte darauf, dass dies nicht als Ausrede dient und komm ins Machen.

 

Motivation, Ziele und dein Warum

Mach dir Gedanken über dein Ziel. Wohin möchtest du? Stell dir dafür vor, dass du dich bereits an diesem Ort befindest. Wie fühlt es sich an, wenn du da bist? Wie bist du, wenn du das Ziel erreicht hast?
Diese Fragen helfen dir, trotz Ängsten und Ausreden loszugehen.

 

Kleine Schritte und Routinen aufbrechen

Mit Hilfe deines Ziels leitest du einzelne, machbare Schritte ab, die dich in die Wachstumszone bringen.
Besonders hilfreich sind kleine Veränderungen an deinen Routinen. Diese sind über längere Zeit gut umsetzbar und haben grosse Auswirkungen. Genau auf diese Weise entsteht fast unmerklich eine Veränderung.

 

Abstecken der Gefahrenzone

Während die Ängste in der Wachstumszone subjektiv gefärbt sind, ist die Gefahr und Überforderung in der Gefahrenzone auch für Aussenstehende ersichtlich. Diese Zone solltest du meiden, denn neben grossem Stress und objektiver Gefahr ist aus Sicht der Hirnforschung der Lerngewinn in der Gefahrenzone äusserst gering.

 

Tanz zwischen Wachstums- und Komfortzone

Finde deine persönliche Balance zwischen Komfort- und Wachstumszone. Es geht nicht darum, dass du dich überforderst und nach der Devise „mehr ist besser “ handelst. Wachstum geschieht am schnellsten, wenn du für dich ein gutes Gleichgewicht zwischen den beiden Bereichen findest und über eine längere Zeit vor- und zurückgehst.

 

Schon bald wirst du feststellen, dass sich die Grenze deiner Komfortzone verändert. Dieser Prozess ist also nie abgeschlossen und es lohnt sich dir Auszeiten für eine Reflexion zu nehmen. In welchen Lebensbereichen wünschst du dir Wachstum? Im Anschluss kannst du die Punkte durchgehen, die ich oben beschrieben habe.

Hab Spass, entspanne dich und freu dich über dein persönliches Wachstum!